von Alexander Widner
Uraufführung
Eigenproduktion des klagenfurter ensemble
„Belle Époque“ ist eine abgrundtief komische Reise an die Grenzen des Denkens und Denkbaren. Im Fokus stehen die österreichischen Seelenlandschaften, in denen teils Größenwahn, teils Minderwertigkeit schlummert. Auch der Kosmos spielt eine zentrale Rolle. Und Revolution. Sowie Moral, Tugend und Sinn. Es wird schon langsam sichtbar: Diese Reise beginnt mit dem Missverständnis an sich und der Mensch beruft sich darauf, dass er missverstanden wird. Die handelnden Personen sind aus unerfindlichen Gründen zusammen auf den Bühnenbrettern – werden jedoch niemals einen Konsens finden, weil sie alle nur ihre eigene Sprache sprechen. „Belle Époque“ ist eine Metapher für die Nacktheit des Menschen angesichts des Universums. Ein Sprachspiel mit sprachphilosophischen Anklängen.
Mit „Belle Époque“ folgt Alexander Widner seinem literarischen Postulat der Sinnlosigkeit konsequent irrwitzig und steigert sich in eine beinahe hoffnungsvolle Absurdität an Sprachverwirrung hinein. Er zerlegt die Sprache wie der Jäger das erlegte Tier, hinterfragt die Sprache in ihrer Funktion als scheinbar klares Kommunikationswerkzeug und verwendet sie als ich–bezogene Gedankenmasse, die im Austausch mit dem Anderen sofort zum Missverständnis wird.
PREMIERE voraussichtlich Ende Februar 2021 im klagenfurter ensemble
REGIE UND BÜHNE Alexander Mitterer
SCHAUSPIEL Rüdiger Hentzschel, Gerhard Lehner, Angie Mautz, Gernot Piff, Roswitha Soukup
MUSIK UND KOMPOSITION Josef Maria Krasanovsky
Regieassistenz: Kerstin Haslauer
Kostüm: Klaudia Reichenbacher
Licht: Bernd Zadow
Ton: Konrad Überbacher
Facilitymanagement: Franz Doliner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Clemens Janout
Produktionsleitung: Susanna Buchacher
„Das Nichts wird zum Etwas und dieses Etwas ist von der Welt nicht zu ertragen und macht deshalb das Etwas zu Nichts!“ — Aus „Belle Époque“ von Alexander Widner