Ein Echtzeitprotokoll von und mit Ulrich Kaufmann
und Niki Meixner
Eigenproduktion des klagenfurter ensemble
Vorstellungen: 24., 26. und 27. Jänner 2024 / 20 Uhr
Dauer: 70 Minuten ohne Pause
Spielort: theaterHALLE11, Messeplatz 1 / 11, Klagenfurt
Kartenreservierung: 0463 310 300 / ke@klagenfurterensemble.at
Kartenpreis: 25 Euro (regulär) / 20 Euro (ermäßigt)
Wir kratzen den letzten analogen Rest aus der digitalen Welt.
Die Bühne ist leer. Die Blicke der Zuseher*innen streifen durch den Raum. Er ist roh, nackt und offen für alles und für nichts. Ein Licht, das sich selbst beleuchtet, zwei Mikrofone, die sich selbst abhören und zwei Menschen, die die verpackten Dinge auf die Bühne tragen und sich beim Auspacken aufnehmen, es protokollieren und dokumentieren. Es sind Utensilien, die normalerweise ungesehen bleiben. Dinge, die Licht abgeben, Licht einfangen, Töne aufnehmen, Töne abgeben.
Stäbe, Aluträger, eine zusammengefaltete Projektionsfläche, eine Kamera und ein Beamer werden hereingebracht. Sie sind die Zutaten für den Aufbau, die Aufnahme und die Projektion. Die Aufnahme beginnt. Die Protagonisten setzen die Stäbe zusammen, entfalten die Leinwand, spannen sie mit großer Anstrengung auf den Rahmen. Die Leinwand wird hochgestellt, ausgerichtet und die Aufnahme dieses Aufbaus wird auf die Leinwand projiziert, bis das Weiß der dokumentierten Leinwand genau die Fläche der realen weißen Leinwand ausfüllt. Die Projektion wiederholt sich.
Die Darsteller nehmen die nächsten Utensilien, richten die Kamera ein, stellen einen Fernseher auf, auf dem wir sehen, wie der Fernseher aufgestellt wird. Sie holen weitere Projektionsteile und führen diese Prozesse fort. Der Theaterraum füllt sich mit sich wiederholenden Aufnahmen hergestellter und wiedergebender Medien in und auf sich selbst. Rhythmen entstehen.
Prozesse werden sichtbar.
Bild im Bild, Bild auf Bild, Original und Abbildung, Projektion und Reflexion, digitalisierte Abläufe. Dokumentation und Selbstreflexion. Unendlichkeit, Auflösung, Auslöschung und immer wieder Wiederholung. Muster, die ins Unendliche schwappen. Räumliche Paradoxien.
Kostüm: MARKUS KUSCHER
Bühnenprotokollspezialist: KONRAD ÜBERBACHER
Lichtprotokoll: CLAUDIA LANGE
Protokollerweiterungen: SIGRID FRIEDMANN