Antonio Fian
… Weniger ist mehr und Antonio Fian ist Meister des Mehr im Wenigen. Mit brillant reduzierten „Sprachcartoons“ fasst er den ganz normalen Wahnsinn menschlichen Seins in wenigen Zeilen. Wie gut das auf der Bühne funktioniert, zeigte Peter Wagner am Freitag zur ke-Uraufführung, die der „Stille im Dramolettenwald“ kongenial theatral begegnet. … fünf grandiose Schauspielerinnen. … Ein Muss!
Irina Lino, Kronenzeitung 1. 6. 2014
Präzisionsarbeit, die vom Zuschauer volle Konzentration verlangt. Was witzig klingt, ist oft ernst und umgekehrt. Ab und zu feiert auch noch fröhliche Urständ, was Antonio Fian vor Jahrzehnten pointiert durch Sonne und Mond geschossen hat – im Theater zum fetten oder auch hingetupften Sound von Primus Sitter und in den Kostümen (das Signal steht auf vielfältige Einheit) der Künstlerin Bella Ban. Empfehlung.
Uschi Loigge, Kleine Zeitung, 1. 6. 2014
Mit so gut wie keiner Requisite, dem Verzicht auf ein Bühnenbild, mit Ausnahme eines durchsichtigen Vorhangs, und einer Visualisierung der Regieanweisungen gelingt Wagner dieses „choreografierte Sprachbegängnis“ äußerst eindrucksvoll. Er sieht die Betonung des Unwirklichen als Schritt, sich der Wirklichkeit Fians bildloser Sprachcartoons anzunähern, und engagiert für die Verkörperung der hauptsächlich männlichen Rollen ein Frauenquintett, durch dessen lautliche Modulierungen die Texte eine überraschend intensive Wirkung entfalten.
Rieke Höller, DER STANDARD, 3. 6. 2014
… und seit Josef Winkler „Stille im Dramolettenwald“ gesehen hat, möchte er als eigentlich Nicht-Theatergeher wieder öfter das Theater aufsuchen.
Bemerkung während der Laudatio zur Humbert-Fink-Preisverleihung an Antonio Fian
Weitere Vorstellungen:
nur noch am 11., 12., 13., 14. Juni / jeweils 20:00 Uhr
Karten-Hotline: 0463-310300 oder theater@klagenfurterensemble.at
www.klagenfurterensemble.at
Wie kein anderer hat Antonio Fian im vergangenen Vierteljahrhundert das Dramolett zu einem eigenen literarischen Genre entwickelt, das auf manchmalwitzige, manchmal poetische Weise den politischen und gesellschaftlichen Alltag Österreichs kommentiert. Peter Wagner hat aus hunderten dieser Minidramen eine Auswahl zusammengestellt und zum Stück „Stille im Dramolettenwald“ verwoben. Unter seiner Regie entwickeln fünf Frauen unverhohlen zur Schau gestellte Lust an einem „choreographierten Sprachbegängnis“.
Bühnenbau und Licht: Gottfried Lehner
Ton- und Videoeinspielungen: Christoph Bürger
Regieassistenz: Alina Zeichen
Produktionsleitung: Gerhard Lehner
Dramaturgische Beratung: Maja Schlatte
ACHTUNG: Gastspiele in Spittal an der Drau bei den Komödienspiele Porcia am 1. und 2. September 2014