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Mahabharata

Posted on 11. November 20158. Oktober 2017 by Tina Perisutti

13., 14. November  20.00

Das Jahrtausende alte, gewaltige Versepos ist das zentrale dramatische und spirituelle Werk Indiens.
In Sanskrit verfasst, ist es tiefgründig wie Goethes Faust, blutig wie Shakespeares Dramen, fantastisch wie die Odyssee und gleichzeitig eine religiöse Schrift wie die Bibel.
Die mythische Geschichte von den 5 Brüdern Pandavas, ihrer Königin Draupadi, dem Würfelspiel und dem großen Krieg, erstreckt sich über Generationen, ist von unzähligen schillernden Charakteren bevölkert und gipfelt in dem auch in Europa vielgelesenen philosophischen Gedicht „Bhagavad Gita“.

Wir erzählen „Mahabharata“. In 99 Minuten. Zu zweit.

Motiv_1
More on: www.mahabharata.at
Ein Produktion von Theater 7

Seit wir MAHABHARATA proben und spielen, also seit 2014, haben uns die Ereignisse eingeholt und überholt.
MAHABHARATA ist von geradezu erschreckender Aktualität und – für den, der es lesen kann und will – ein direktes Statement zur derzeitigen politischen und sozialen Lage in Österreich und Europa.
MAHABHARATA erzählt zwar eine 5000 Jahre alte Geschichte und gehört wesentlich zum Kulturgut Indiens und der Menschheit, ist aber von zeitloser Aktualität, und besonders in unserer Fassung, eine dramatische und hochphilosophische Auseinandersetzung mit dem Zustand unserer Gesellschaft, die sich im Moment vor unseren Augen tief zu spalten scheint.
Die Frage, ob, wann und wie man einzutreten hat für menschliche Werte (die man vor 5000 Jahren noch nicht „humanistisch“ nannte), treibt uns alle um zurzeit. Ist es nicht so?
MAHABHARATA, diese klügste und eigenartigste aller Abhandlungen über Gut und Böse, spielt ebenfalls in einer Welt großer Veränderungen und Umwälzungen und stellt sich die große Frage: Wie handeln wir in einer solchen Situation?
MAHABHARATA wird in einer 2- Personen-Fassung gespielt, die so pur, so irrwitzig komisch, so berührend , so mitreißend und so vielschichtig ist, daß sie sich kaum in ein Theatergenre einordnen läßt.
Eng und mit großem Respekt an der originalen indischen Geschichte und Kultur des MAHABHARATA angelehnt, ist die Inszenierung , ohne künstliche Modernität zu forcieren, ganz heutig und ganz nah am Publikum dran.

Mahabharata

 

Interview mit Vanessa Payer Kumar (Auszug)

Wie kamen Sie das erste Mal mit dem Stoff des Mahabharata in Berührung?
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren immer wieder mit Meditation und Yoga, da kommt man irgendwann einmal automatisch zum Thema Mahabharata. Außerdem bin ich familiär und durch Freunde mit der indischen Kultur ein bisschen vertraut – da kommt man auch nicht umhin, das Mahabharata kennen zu lernen. Peter Brook´s Film hatte ich sogar schon früher gesehen, ist mir aber damals nicht so im Gedächtnis geblieben.
Später habe ich eine sehr werkgetreue, genaue indische Fernsehserie auf DVD gesehen, in der alles Wort für Wort verfilmt war – mit englischen Untertiteln. Das habe ich mir über einen längeren Zeitraum sukzessive „reingezogen“.

Was bewegt Sie besonders an diesem Stoff?
Mich bewegt das moralische Dilemma, in dem sich einige dieser Figuren bewegen, nicht zuletzt natürlich der Held Arjuna in seinem Gespräch mit seinem Gott Krishna, das die spirituelle Essenz dieses Werkes darstellt.
Mich fasziniert aber auch die sehr vielschichtige und schillernde Interpretation von Wahrheit, die zum Beispiel durch die fünf Brüder, die Pandavas, repräsentiert wird. Jeder verkörpert irgendwie ein anderes Prinzip, und alle gemeinsam ergeben sie ein Ganzes. Nach dem Würfelspiel will einer der Brüder für die gemeinsame Ehefrau, Draupadi, unbedingt Rache nehmen, während der Älteste bis zuletzt an seinem Willen zum Frieden festhält. Beide haben in gewisser Weise Recht. Trotzdem gibt es letztlich eine ganz eindeutige Entscheidung, was richtig und was falsch ist in diesem Werk.
Die einzelnen Individuen werden aber per se nicht verurteilt. Der alte Grossonkel „Ehrfurcht“ zum Beispiel wird sehr verehrt. Dennoch zögert Gott Krishna am Ende nicht, seinen Tod herbeizuführen. Besonders bewegt mich  hierbei das Schicksal von Karna (mein persönlicher Liebling), der ein edler Typ auf der falschen Seite ist. Heute würde man ihn traumatisiert nennen und sein schweres Schicksal berücksichtigen. Er biegt irgendwann einmal falsch ab. Sehr interessant, sehr heutig.

Das Mahabharata existiert schon in mehreren, unterschiedlich langen und aufwändigen Verfilmungen, unter anderem in der von Peter Brook. Was war Ihre Motivation eine Bühnenversion zu kreieren?
Hier kennt niemand das Mahabharata, nur Spezialisten oder die indische community. Ich halte das für eine echte Bildungslücke in der heutigen Welt. Auf Deutsch wurde es in Österreich meines Wissens noch nie gespielt, also wurde es Zeit.

Wie glauben Sie, einem westlich orientierten Publikum die karmischen Gesetze und Gebräuche einer Hindugesellschaft verständlich machen zu können?
Indem ich diese Geschichte erzähle. Ob ich es wirklich verständlich machen kann, weiß ich nicht, da ich nicht sicher bin, ob ich es selber verstehe. Ich kann zu einem anderen Denken anregen. Abgesehen davon habe ich persönlich den Eindruck, dass das Bewusstsein für Ursache und Wirkung in den letzten Jahren allgemein zugenommen hat.

Was kann ein durchschnittlich westlicher Zuschauer aus einem christlichen oder areligiösen Verständnis heraus von den Regeln von Handlung und Handlungsfolgen erkennen? Immerhin ist das hiesig geläufige Verständnis von Gnade und Barmherzigkeit nicht unbedingt mit dem von Ursache und Wirkung kompatibel.
Ich halte diese Prinzipien alle für kompatibel und ich glaube nicht, dass sich die Essenz religiöser Prinzipien wesentlich widersprechen. Sie betrachten die Welt einfach von verschiedenen Blickwinkeln aus.

Zu welchen Erkenntnissen sind Sie persönlich durch die Arbeit an diesem Jahrtausendwerk gelangt?
Ich weiß, dass ich nichts weiß. Haha.

Anselm Lipgens (Regie, Darsteller) Freischaffender Regisseur in Wien, Salzburg, Mainz, Eisenach, Darmstadt, Hannover, Marseille und New York; Gründung und Leitung des experimentierfreudigen Wiener Unterhaltungstheaters(WUT), Intendant der Opera Pannonica, künstlerische Leitung der Kulturszene Schloß Kottingbrunn, Als Schauspieler u.a. im Burgtheater, W.U.T, in Frankfurt, Hannover und Mainz u.v.a. und auf der Leinwand zu sehen.
Vanessa Payer Kumar (Konzept, Skript, Darstellerin) ist Schauspielerin auf Bühne und Leinwand und Theaterschaffende in Wien. Sie spielte als Ensemblemitglied an verschiedenen Theaterhäusern in Österreich(u.a. Theater i.d. Josefstadt) und Deutschland (u.a. Stadttheater Aachen), sowie in der freien Wiener Szene u.a. mit W.U.T und dem u.r.theater (Improvisation und Theatersport). Mit der internationalen Theatertruppe TEV trat sie in New York und London auf. Mehrere Eigenproduktionen. Preis für die beste Eigenproduktion für „Hero u. Zero“ im Theater Drachengasse in Wien.
Tilmann Schillinger (Konzept, Skript) ist seit vielen Jahren Schauspieler auf Bühne und Leinwand, u.a. am Burgtheater Wien. Viele kleine und größere Eigenproduktionen u.a. Regie für die Zauberflöte in New York mit TEV. Zu seinen Fernsehstationen gehört eine Hauptrolle in der Serie „Unter Uns“, sowie Coach und Schauspiellehrer für diverse Fernsehserien. Serienkonzepte, Spielfilmkonzepte, u.a. der Dokumentarfilm „I am a creative coul“. Zuletzt Aufenthalt in Indien, um für die kommende Serie „Mumbai Honeymoon“ zu recherchieren und erste Testbilder zu machen. Tilmann lebt und arbeitet in Köln.
Emanuel Schulz (Musik) Komponist und Dirigent, ist der künstlerische Leiter der Mozartkonzerte Schloss Stuppach. Er komponierte u.a. für die Wiener Sängerknaben, Jeunesse Musicale, die Wiener Philharmoniker und das Festival Allegro Vivo sowie für mehrere Theater- und Filmproduktionen. Dirigate u.a. für das Tonkünstlerorchester Niederösterreich. Lehrtätigkeit u.a. bei den Wiener Sängerknaben und an der University of Blomfontein in Südafrika.
Marianne Schulz (Kostüme) ist Malerin (u.a. Ausstellung bei Art Bodensee), Musikerin (u.a. Wiener Symponiker, Ethno-Band Assif), Innenausstatterin und Kostümbildnerin. Kostüme kreierte sie u.a. für die Produktionen „Barcode – der Film“ / „Hero und Zero“, Theater i.d. Drachengasse, Wien /„William Blakes „Divine Humanity“, New Players Theatre, London/„ Friends,“ Off –Theater, Wien /„The Magic Flute,“ The Riverside Church Theatre, New York
Gunter Thurner (Bühnenbild) lebt und arbeitet in Mailand und Wien. Wirkte international als Set-Designer im Film und Theater, Interior, Garden and Lightdesigner, Production Manager, Art Director, Model Builder Coordinator, speziell in Prag. Bühnenbild in 120 Produktionen in Salzburg, Tokyo, Athen, Zürich, München, New York und Produktionsbetreuung am Burgtheater in Wien.

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9. April 2021 bis zum 10. April 2021

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