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Posted on 19. Juni 201122. April 2018 by admin

instanthomestoriesplakatTheaterprojekt für das Fertighauszentrum Klagenfurt am Messeplatz von ANDREAS STAUDINGER

eine Produktion des klagenfurter ensembles

mit:

Katharina Schmölzer, Oliver Vollmann, Sigrid Elisa Pliessnig, Massimo Rizzo, Rüdiger Hentzschel, Kai Möller, max achatz, roswitha soukop, angie mautz, jan zabbee uva.

Konzept, Texte, Inszenierung: Andreas Staudinger

nach performativen auseinandersetzungen mit krankenhäusern, schulen, hochgaragen, kläranlagen, kirchen, bahnhöfen, uva. untersucht andreas staudinger diesmal das fertighauszentrum im klagenfurter messeareal neben der theaterhalle 11: ein unbewohnter ort mitten in der stadt als kaufanreiz für „individuell“ vorgefertigte wohn(t)räume – versprochenes, probeerlebbares und wohlfeiles glück sozusagen, seriell und nicht organisch arrangiert wie eine große, begehbare bühne.

selbst im 21. jahrhundert versprechen einfamilienhäuser ja immer noch sicherheit, „heimat“, einen paradiesähnlichen zustand in einer welt, die so nicht ist und gehören zum unausrottbarem material, aus dem sich unsere zukunftsträume aufbauen, sind kollektive sehnsuchtsorte, an denen man wie alexander mitscherlich meinte, „seine wunschträume mit identität verwechseln darf“. das wort „paradies“ leitet sich aus dem altiranischen „pairi-dae`za“ ab, was soviel wie „umwallung“ bedeutet. das einfamilienhaus ist ja paradoxerweise weniger über seinen baukörper als über demarkationslinien zu begreifen: einhegungen, gleichgültig ob es sich um zäune, mauern oder beschnittene thujenhecken handelt, belegen deutlich, dass das „häusl“ in abgrenzung zur nachbarschaft gedacht wird.

im häuslbau werden den unwägbarkeiten des lebens (wie gesellschaftlichen veränderungen) die behauptungen von küche, schlafzimmer, kinderzimmer, offenem kamin, wintergarten, swimmingpool und bellaflora-garten entgegengesetzt und nirgendwo zeigt sich die zersplitterung und individualisierung unserer gesellschaft in beklemmenderer weise. da es keine einheitliche vorstellung mehr von einem „schönen“ haus gibt und nachbarschaften eher als bedrohung, denn als gewachsene strukturen begriffen werden, sind all diese suburbanen siedlungen keine wirklichen orte mehr, sondern bestenfalls ansammlungen von gebäuden. mag das individuelle darin noch so sehr behauptet werden, so erweist sich doch alles letztenendes als manifestation von geschmack, der durch eine breite industrie bedient wird.

das häusl, einst eine behauptung gegen alle mobilität und für die ewigkeit errichtet, ist selbst mobil geworden. fertighäuser stoßen in diese lücke: sie lassen sich innerhalb weniger tage errichten. sie sind billiger, gewähren kostensicherheit und machen den häuslbauer zu einem bauherrn. zudem sind sie hinsichtlich unterschiedlichster ansprüche wie auch sich verändernder wohnbedürfnisse höchst variabel.

rund ein dutzend performerInnen laden an zwei abenden anfang juni ein, einen blick in ihr „repräsentatives fertigheim“ zu werfen – denn das eigene haus – das heimliche, heimelige wie das un-heimliche daran – wird ja immer durch die augen anderer betrachtet …

ANDREAS STAUDINGER

http://www.andreas-staudinger.at/
staudinger.andreas@aon.at

 

Spielplan

Gastspiel: Hosea Ratschiller - EIN NEUER MENSCH
9. April 2021 bis zum 10. April 2021

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