FamilienLustSpiel à la Büchner
geschrieben von Josef Maria Krasanovsky und Alexander Mitterer
Wenn sich Schwestern und Brüder in Familiengewässern tummeln, dem verstorbenen Bruder nachtrauern und einem verlorengegangenen Stück nachlaufen, kann es sich wohl nur um die durchwegs begabte Familie Büchner handeln. Die illustre Geschwisterschaft um den genialen, aber früh verstorbenen Georg Büchner, mit feministisch, kapitalistisch, intellektuellem, wissenschaftlichem und religiösem Anspruch verfängt sich im Nervengeflecht der Rheinbarbe, um sich auf einem absurd-surreal anmutenden Seziertisch wiederzufinden – nicht ohne den Versuch, das Individuum als solches zu befreien.
Premiere: 18. Mai 2015, 20.00 Uhr
weitere Termine: 20., 21., 22., 23., 27., 28., 29., 30. Mai 2015, jeweils 20.00 Uhr

Regie, Bühne: Josef Maria Krasanovsky
es spielen: Yael Hahn, Klaudia Reichenbacher, Patrick Jurowski, Gerhard Lehner, Alexander Mitterer, Gernot Piff
Eine Koproduktion von klagenfurter ensemble und Theater Kaendace
Ein verschwundenes Stück, der Sehnerv von Rheinbarben, Feminismus, Revolution, Pietismus, Kapitalismus und Tiere – diese Mischung bildet das „Familienaquarium“ der hinterbliebenen Geschwister Georg Büchners, welches Josef Maria Krasanovsky und Alexander Mitterer in ihrem Stück „Die Nerven der Fische“ miteinander verwoben haben. Pietro Aretino war der Titel des unauffindbaren Büchner-Werkes und lässt Vermutungen über Erotik, die uns auch jetzt noch die Schamesröte ins Gesicht zaubert, offen: Die Person hinter dem Namen verfasste im Jahr 1526 die sogenannten „Sonetti lussuriosi“, eine erotische Erzählung nach pornografischen Darstellungen.
Regieassistenz: Anja Wohlfahrt
Kostüme: Christina Jakl
Lichttechnik: Gottfried Lehner
Tontechnik: Christoph Bürger
Produktionsleitung: Tina Perisutti