klagenfurter ensemble

Menu
  • Startseite
  • Spielplan
    • Spielzeit
      • 2021
      • 2020
  • Karten
  • ke im netz
    • ke im netz: HOTEL MORDSCHEIN
    • ke im netz: DAS MÄDCHEN AUS DER STREICHHOLZFABRIK
  • Über uns
    • 40 Jahre
    • Menschen
    • Theaterallianz
  • Kontakt
    • Presse
Menu

Sisyphos‘ Stein

Posted on 15. November 20167. Oktober 2017 by Tina Perisutti

2., 3. Dezember 2016  20.00

Tanzperformance von und mit Thales Weilinger und Marko Arich

„Man muss sich Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen“, sagte der französische Philosoph Albert Camus.

Sisyphos wird, neben Tantalos und Tityos, in der griechischen Mythologie als einer der drei großen Sünder behandelt. Verdammt auf alle Ewigkeiten, einen riesigen Stein zu rollen.
Heute steht der Name für jegliche, nicht enden wollende Arbeit, für alles Mühsame und scheinbar Sinnlose.
Doch was ist, wenn Sisyphos‘ Handeln nicht als Strafe der Götter, sondern als Resultat einer selbstbestimmten Entscheidung gesehen wird. In dem Moment, wo die auferlegte Strafe zur eigenen Aufgabe wird, haben die Götter ihre Macht verloren.

IMG_4243_doubleExposure

In seiner Tanzperformance „Sisyphos‘ Stein“ geht Thales Weilinger der Frage nach, ob Menschen selbst entscheiden können, ihre Herausforderungen als unendliche Qual oder als nie versiegenden Quell der Lust zu begreifen.
Mit einfachen Mitteln – einem Stein, einem Teppich, einer ausrinnenden Sanduhr, archaisch anmutendem Sound (Gitarre: Markus Arich) und konzentrierter Beleuchtung (Konrad Überbacher) – lässt der Tänzer seinen Zuseher_innen Raum und Zeit, eigene Gefühle und Antworten auf ein ewig aktuelles Thema der Mythologie zu finden.

Sisyphos Stein oder der Weg zum Selbst
Ein philosophischer Ansatz als szenische Auseinandersetzung für einen Tänzer und einen Gitarristen.

Wofür steht der Stein des Sisyphos?
Der Mythos erzählt uns von einer Strafe der Götter. Sisyphos, laut Homer der intelligenteste unter den Männern, wird als hinterlistig, durchtrieben und selbstbezogen dargestellt. Auch mit den Göttern legte er sich an und überlistete selbst den Tod, welches auch der Grund für seine Bestrafung war.
Doch was, wenn der Stein Ausdruck seiner Selbstbestimmtheit ist? Die bewusste Abwendung von allem irdischen um sich einer einzigen Sache zu widmen. Ein Mensch der allen materialistischen Werten den Rücken kehrt um durch das Eine, das Rollen eines Steines, das Ganze zu verstehen.
Die Konfrontation mit dem Stein ist die Auseinandersetzung mit dem Selbst. Sisyphos ist der Erste der diesen Schritt geht um zu wachsen und zu verstehen. Das unbeirrbare rollen des Steines macht Sisyphos zum Meister über sich selbst. Er nimmt Stellung zu sich und seinen Taten und handelt selbsbestimmt.
Sisyphos steht nicht als Individuum auf der Bühne. Er tritt auf als Archtypus, der Mensch der sich seinem Selbst, in Form des Steines, gegenüber steht. Das Selbst, ganz im Sinne von C.G. Jung, ist der Mensch in seiner Gesamtheit, das bewusste Ich samt individuellen und kollektiven Unbewussten. Diese Auseinandersetzung ist eine Lebensaufgabe die keinen Gewinner oder Verlierer kein Richtig oder Falsch anerkennt, da sie den ewigen Konflikt im Menschen wiederspiegelt. Es ist die Leere des Raumes, die Suche nach den Bausteinen des Lebens, das bewältigen einfachster Aufgaben und die Zuversicht im Leben voran zu kommen.
Das Stück beginnt mit dem Ende des irdischen Sisyphos. Wir begeben uns in eine metaphysische verinnerlichte Welt und zeigen einen Neubeginn. Der Stein wird niemals leichter zu rollen sein, doch man kann seine Existenz akzeptieren. Sisyphos gibt sich nicht seinem Schicksal hin, sondern stellt sich den Aufgaben und somit auch sich selbst. Doch auch wenn er an seinen Aufgaben wächst kommt es nicht auf das Ziel an sondern auf die verschiedenen Wege die dorthin führen. Der Stein rollt seit Anbeginn des Universums und weit über die Menschheit hinaus.
Marko Arich kreiert auf der Gitarre einen Klangteppich welcher als Grundlage für die choreographische Arbeit von Thales Weilinger dient. Die archaisch und spärlich angelegte Bühne arbeitet mit einfachen und prägnanten Bildern welche durch die Bewegung des Körpers und des Sounds ihr Eigenleben bekommt. Es entsteht eine Welt voller Symbolik und Bildern die teilweise nicht bewusst wahrnehmbar und logisch argumentier bar ist, aber in ihrer Sprache ein kollektives Verstehen auslöst.

 

Spielplan

Gastspiel: Hosea Ratschiller - EIN NEUER MENSCH
9. April 2021 bis zum 10. April 2021

Newsletter abonnieren

Kontakt

+43 (0) 463 310 300

ke@klagenfurterensemble.at

  • Räumlichkeiten mieten
  • Sponsoren
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Presse
  • Facebook
  • Instagram
  • YouTube
© klagenfurter ensemble / theaterHALLE 11, Messeplatz 1, Klagenfurt