Die Verdreiflung über die Verzweiflung des Engelbert Obernosterer
Uraufführung: 24. Mai 2016 20.00
weitere Termine:
27., 28. Mai 2016
1., 2., 3., 15., 16., 17., 18. Juni 2016
jeweils 20.00
Collage und Inszenierung: Yulia Izmaylova, Felix Strasser
Choreographie: Valentin „Knuffelbunt“ Alfery
Der Lesachtaler Schriftsteller Engelbert Obernosterer feiert in diesem Jahr nicht nur sein 80. Lebensjahr, er wird auch ausgezeichnet mit dem zum zweiten Mal von der Stadt Klagenfurt vergebenen Humbert-Fink-Preis. Das klagenfurter ensemble ehrt den Literaten auf seine Art und bringt das Stück „Die Preisverleihungshose“ mit 24. Mai 2016 in die Premiere. Felix Strasser und Yulia Izmaylova erstellen nicht nur eine Textcollage aus Obernosterers literarischem Gesamtwerk, sie inszenieren seine satirisch-kritischen Heimatbetrachtungen als Weg durch Kärnten – unterstützt von der Urban-Dance-Gruppe Hungry Sharks und einem Bühnenbild des Gailtaler Architekten und Erfinder der „Archiquanten“ Heidulf Gerngross.
Es spielen: Iris Maria Stromberger, Gerhard Lehner, Jakob Pernull, Gernot Piff, Felix Strasser, Oliver Vollmann
Es tanzen: Hungry Sharks – Farah Deen, Valentin Alfery, Patrick Gutensohn, Manuel Pölzl
Der Archiquant ist allgemein
Midissage zur Ausstellung des Architekten Heidulf Gerngross
inklusive Live-Gespräch
8. Juni 2016 19.00
Der aus Kötschach stammende Architekt Heidulf Gerngross erfand auf Basis des Modulor von Le Corbusier den sogenannen Archiquant als allgemeines „Gestaltungsmolekül“ für Sitzmöbel, Tische, Lampen, etc. wie auch für Städteplanung und schließlich als Bühnenbild der aktuellen Theaterproduktion des klagenfurter ensemble mit dem Titel Die Preisverleihungshose. Der Archiquant ist jedoch nicht nur ein Konstrukt – er ist materialisiert und in vielfacher Form in einer Ausstellung in der Lounge des theaterHALLE 11 zu sehen. Der Erfinder des Archiquanten und Herausgeber des ST/A/R – Zeitung für Städteplanung/Architektur/Religion – führt uns am 8. Juni mittels einer Skype-Session durch die Ausstellung und steht für jegliche Fragen zur Verfügung.
Zum Stück
Der Provinzial-Road-Trip nimmt seinen Ausgang in „Ekelberts“ Lesachtaler Heimatgemeinde und führt ihn entlang verschiedener Lebens- und Schaffensstationen bis nach Tanzenberg, wo er vom Papst mit einer goldenen Monstranz geehrt werden soll. – Ein einziger Albtraum, denn Ekelbert geht das für den Anlass passende Beinkleid ab… oder durch.
„Von einem Nichtkönnen torkle ich ins nächste hinein und fühle mich als
Herr der Lage, wenn ich zwischendurch einmal ins Gleichgewicht gerate.“
Josef Winkler als Juror für den Humbert-Fink-Preis äußerst sich über Obernosterers Literatur: „Überhaupt versuchen viele der Miniaturen genannten kleinen bohrenden Prosastudien Obernosterers zu zeigen, dass die Wohlstandgesellschaft dabei ist, von der stummen menschenfeindlichen Realität sich in die Sprache zu retten, weshalb das Zusammentreffen mit der ungeschönten Realität meist als tragisches Ereignis empfunden wird.“
Ich bin sowas wie ein Freistil-Priester. – Engelbert Obernosterer stellt fest, weiterhin nach Wahrheit zu suchen, nachdem er diese weder in der Theologie noch in der Philosophie gefunden hatte.