23. November – theaterHALLE 11, Lounge 20.30
24., 25., 26. November 2016 – raj Badgasse 7 19.30
Festival gegenwärtiger Musik
experimentelle_ improvisierte_ konzeptionelle_ komponierte musik, klanginstallationen, intersdisziplinäre performances
Im theaterHALLE 11 treten auf:
Ingrid Schmoliner und Joëlle Léandre
Katharina Klement und JUUN
Eröffnen wird den Abend das Duo JUNK, das sind die 2 wohlbekannten Pianistinnen und Komponistinnen Katharina Klement und Judith Unterpertinger aka JUUN. JUNK versteht sich als Klavierduo, allerdings im besten Sinne einer Dekonstruktion und Abspaltung. Das Klavier wird als Ganzes angetastet: Korpus, Saiten, Stahl-rahmen werden ebenso gespielt wie Keyboard, Hämmer und Dämpfer. Mechanische und elektronische Präparierungen greifen in die Klangwelt ein, und das Instrument wird in seine Einzelteile zerlegt. Pianoguts sind mit Kettensäge und Flex zerlegte Pianinos, deren Innereien übrig blieben. Das solchermaßen neu definierte Instrumentarium gibt den Spielerinnen die Möglichkeit, die ganze Bandbreite von feinst gesponnenen, fragilen Klängen bis hin zu wuchtig-brutalen Sounds zu produzieren.
Danach folgen:
Joëlle Léandre & Ingrid Schmoliner
Erstmalig treffen sich an diesem Abend Joëlle Léandre, eine „Grand Dame“ am Kontrabass, bekannt u.a. durch Zusammenarbeiten mit Merce Cunningham, John Cage, Giacinto Scelsi, Derek Bailey, Anthony Braxton, George Lewis, Evan Parker, Irene Schweizer, William Parker, John Zorn, mit der österreichischen Musikerin und Komponistin Ingrid Schmoliner, bekannt durch ihre eigenwilligen Kompositionen und ihre internationalen Ensembles wie WATUSSI, PARA, auf der Bühne.
Verein Flechtwerk
Das Programm am 24, 25. & 26. November 2016 (Beginn jeweils 19:30 Uhr) findet darauffolgend wieder im Klagenfurter „raj“, Badgasse 7 statt. Die Bandbreite der Darbietungen reicht von elektro-akustischer Musik, Computermusik, Live-Elektronik, Klanginstallation, Performance, bis hin zu Video und Tanz.
Donnerstag, 24. November 2016 – 19:30 Uhr – raj
Der aus Chile stammende bildende Künstler und Musiker Matias Guerra präsentiert am Donnerstag den 24. November um 19:30 Uhr in der „Seh:Bühne“ seine Installation NEKROTZAR – following the rainbow aka „Compendium K“ for soundscape, electric guitar, live electronics and sometimes video.
Es folgt:
Ein Duo mit Matias Guerra an der E-Gitarre und der griechischen Hornistin Elena Kakaliagou. Ihr besonderes Interesse gilt der zeitge-nössischen Musik und freien Improvisation in Musik, Tanz und Visuals.
Anschliessend:
Werden bei „Tape Music“ Werke der 5 KomponistInnen Maria Hoppe, Richard Bruzek, Martina Cizek, Jessica Huijnen, Hui Ye im Rahmen eines klassischen Präsentations-formats elektroakustischer Musik zu hören sein.
Auch:
Es wird auch eine Video- und Klanginstallation „Staircase oder der Tag danach“ von und mit der Tänzerin Sapia Nedwed sowie der Komponistin Lisa Rožmann, geben.
Freitag, 25. November 2016 – 19:30 Uhr – raj
Der Tag beginnt mit:
ICI
ICI ist eine Zusammenarbeit des Videokünstlers Yoann Trellu und des Komponisten und Live-Performers Matthias Erian.
ICI is based on slitscan photography and granular synthesis. Both technics use micro elements to create bigger land/soundscapes. The imagery is based on video recordings of Butohdancers Mayumi Fukuzaki, Michiyasu Furutani and Yoshihiro Shimomura.
Danach:
Ein Solo auf der Vierteltontrompete von Franz Hautzinger
Franz Hautzinger, der seit 1989 an der Wiener Musikuniversität unterrichtet und seit 1999 Mitglied im Berliner Ensemble „Zeitkratzer“ ist erhielt u.a. Kompositionsaufträge vom Klang-forum Wien. Ein Weltreisender, dessen unverwechselbare musikalische Signatur zwischen Wien und Berlin, London und Beirut, Tokio, New York und Chicago ein Begriff ist. Auf der Vierteltontrompete hat Hautzinger über Jahre eine extreme persönliche Sprache mit dem Gebrauch von Luftgeräuschen, Mikrotönen und mit immer sensiblem Umgang mit der musikalischen Form entwickelt.
Danach:
Thomas Stempkowski & noid
Erstmals trifft der im Jazz wie in der Klassik und freien Musik bewanderte Kontrabassist Thomas Stempkowski auf den vielseitigen Komponisten und Performer noid aka Arnold Haberl. Stempkowski leitet eigene Projekte in Bereichen wie Neue und Freie Musik, Jazz und Elektronik/Akusmatik. noid seinerseits ist bekannt aus Zusammenarbeiten mit Klaus Filip, Taku Unami, O.blaat, Axel Doerner, Christian Weber, erikM, dieb13, Kazuhisa Uchihashi, Burkhard Stangl, Yan Jun, Taku Hannoda, Carl Stone, Mattin etc.
Den Endpunkt setzt für diesen Tag:
möström
Susanna Gartmayer virtuos an der Bassklarinette, abenteuerliche Spaltklänge, groovige Licks, samtpfotene Melodien – alles da.
Tamara Wilhelm fiepst und knurpselt mit selbst zusammengelöteter Soundelektronik einfach-ster Bauart, weniger ist mehr, manchmal kommt sogar ein Beat daher.
Elise Mory weiß an ihren etwas größeren Kisten zu schrauben und den roten und goldenen Keyboards Prachtexemplare der Klangsynthese zu entwinden.
Allesamt sind sie bekannt aus Projekten wie Gustav, dem Gemüseorchester (The Vegetable Orchestra), den Bands broken.heart.collector, Nitro Mahalia, subshrubs und und und
Samstag, 26. November 2016 – 19:30 Uhr – raj
Herausfordernde Kompositionen werden natürlich auch am letzten Festivaltag zu hören sein.
Zum Auftakt gibt:
Ein SOLO am Horn von Elena Kakaliagou
Die Griechisch-Österreichische Hornistin Elena Margarita Kakaliagou studierte in Graz (Konzertfach &IGP) undin der Sibelius Akademie (MA) Horn und spezialisierte sich auf zeitgenössische Musik. Sie lebt als Freischaffenden Musikerin in Berlin. Sie spielt regelmäßig in internationalen Festivals als Gast in Ensembles wie Ensemble Linea (FR), OhTon (DE), united Berlin (DE) und kollaboriert mit Komponisten wie Phil Niblock, Simon Sten-Andersen, für Premieren ihrer Werke. Sie ist Gründerin des Finnischen Rank Ensembles für zeit-genössische und improvisierte Musik mit einer eigenen Konzert Reihe in Helsinki.
Gefolgt von:
Frantz Loriot – SOLO
Der Französisch-Japanische Violaspieler tritt Solo auf und ist auch in einigen internationalen Ensembles mit unterschiedlichsten Musikrichtungen aktiv. Frantz Loriot explores his instrument, the viola, in an exclusively acoustic setting. He creates stunning microcosms of electronic-like sounds and textures through the use of preparations and extended techniques that he has developed over the past fifteen years. This meticulous research was initially prompted by his interest in electroacoustic and acousmatic music and in time it developed into a profound and personal musical journey.
Abschluß:
Wenzl Dnatek
Das sind: Werner Zangerle: ts | Roland Rathmair: b | Didi Kern: dr
…unerhört dichte Musik mit einer breit gefächerten Ausdruckspalette…
Dieses bislang zu wenig beachtete Trio wird noch für Überraschungen sorgen.
David Mochida Krispel im Falter
Bassist (und Bassukulelist, falls daß so heißt) derhunt, Trommler Didi Kern und Saxofonist Werner Zangerle steigern sich in einen wahren Spielrausch, kümmern sich nicht um Kategorien, lassen allfällige Gattungsbezeichungen lässig hinter sich und bestechen vor allem durch extreme Homogenität. Sowohl auf sanften Soundwiesen als auch in brachialen Noisegebirgen als auch im futuristisch-ländlichen Humptahumpta. Eine geballte Ladung Free-Rock für alle Sinne.
Andreas Fellinger im Freistil
Somit also ein perfekter und würdiger Abschluss für New Adits 2016!