von Ferdinand Schmalz
ein Gastspiel des Theaterallianz-Partners Theater Phönix Linz
22., 23. April 2016 20.00
Futterer-Adi, Angestellter in der örtlichen Molkerei, überwacht die Butterproduktion. Marketingchef Huber und dem Hans von der Staatsgewalt ist er schon lange ein Dorn im Auge, denn Adi ist anders: Jeden Tag füttert er auf der Heimfahrt im Zug fremde Menschen mit Joghurt aus seiner Mitarbeiterration. Hans erkennt darin eine Rebellion gegen die Ordnung und sieht seine Kontrolle schwinden. Einzig Karina, die neue junge Kollegin, ist Adi zugetan. Jetzt will Hans hart durchgreifen und hat Huber schnell an seiner Seite. Stielaugen-Jenny, Kellnerin im Bahnhofsrestaurant, soll Adi und Karina in die Falle locken. Wer nicht ins System passt, wird passend gemacht. Ganz so wie die Butter in der Molkerei, die in gleichmäßige Stücke gepresst wird, von der Adi aber immer etwas abzweigt, um damit eine riesige Faust zu bauen …
In „Am Beispiel der Butter“ erzählt Ferdinand Schmalz, geboren 1985 in Graz, in der Tradition des kritischen Volksstücks, was passiert, wenn man sich der Dorfgemeinschaft widersetzt und die vermeintliche Idylle in Frage stellt.
Adi, Molkereiarbeiter: Markus Hamele
Karina, Molkereiarbeiterin: Rebecca Döltl
Hans, Exekutivbediensteter: Christian Strasser
Jenny, Betreiberin der Bahnhofsreste: Doris Hindinger
Huber, mittleres Molkerei-Management: David Fuchs
Regie: Caroline Welzl
Bühne: Stefanie Muther
Kostüme: Antje Eisterhuber
Lichtgestaltung: Christian Leisch
Musik: Gilbert Handler
Dramaturgie: Sigrid Blauensteiner
Regieassistenz: Bernhard Bachner
Ferdinand Schmalz
Geboren 1985 in Graz.
Ferdinand Schmalz wuchs in Admont in der Steiermark auf und studierte in Wien Philosophie und Theaterwissenschaft. Er war Komparse am Wiener Burgtheater und Regieassistent am Schauspielhaus Wien sowie dem Schauspielhaus Düsseldorf. Er performt im freien Kollektiv mulde_17, ist Mitbegründer das Festival „Plötzlichkeiten“ im Theater im Bahnhof Graz und veröffentlichte die Erzählung „auf spur“ in der Anthologie zum Menathespreis für erotische Dichtung 2012. 2013/2014 war er Bezirksschreiber am Alsergrund, dem 9. Wiener Gemeindebezirk.
Stücke
Die Welt von Gestern. Nach Stefan Zweig. Folge 4: Die Agonie des Friedens,
UA 13.02.2014, Schauspielhaus Wien, Regie: Felicitas Brucker
am beispiel der butter, UA 02.03.2014, Schauspiel Leipzig, Regie: Cilli Drexel dosenfleisch, UA 13.6.2015, Autorentheatertage Berlin / Burgtheater Wien, Regie Carina Riedl
am apparat, UA 12.09.2015, Schauspielhaus Graz
der herzerlfresser, UA 20.11.2015, Schauspiel Leipzig, Regie: Gordon Kämmerer
Preise
2013 Gewinner des Retzhofer Dramapreises für „am beispiel der butter“
2013 2. Platz beim MDR-Literaturwettbewerb um die beste deutschsprachige Kurzgeschichte
2013 Einladung zur Autorenlounge des Theaterfestivals KALTSTART in Hamburg
2014 Nachwuchsdramatiker 2014 in der Kritikerumfrage des Jahrbuchs von „Theater heute“
2015 Eröffnung der Autorentheatertage am Deutschen Theater in Berlin in einer Inszenierung des Wiener Burgtheaters mit „dosenfleisch“